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Endlich Abkühlung – Schwimmen mit dem Hund

Zu “Sommer, Sonne, Sonnenschein” gehört auch ab und zu mal eine Abkühlung im See, im Fluss oder im Meer. Natürlich möchte man auch gern mal mit dem eigenen Hund in die Fluten springen oder ihm allein ein wenig Wasserspaß gönnen. Schwimmen bietet nicht nur eine willkommene Abkühlung an heißen Sommertagen, sondern bietet auch gesundheitsförderndes Muskeltraining, sogar im flachen Wasser. Aber worauf ist zu achten, wenn ich mit dem Hund schwimmen möchte?

Prüfen wo es sicher ist

Informiere dich vorab, ob das Gewässer, in dem dein Hund oder ihr schwimmen wollt, für Hunde geeignet ist. Bei einem Fluss musst du darauf achten, dass die Strömung nicht zu stark ist. Empfohlen sind daher eher stille Gewässer. Gibt es viel Geäst und Wurzelwerk am Ufer, wo sich dein Hund verfangen- und nicht mehr rauskommen kann? Wurden Blaualgen in dem Gewässer gemeldet oder sonstige Pflanzen / Tiere, die deinem Hund schaden könnten?

Im Meer solltest du den Wellengang beobachten. Wenn dieser zu stark ist, dann ist das Baden tabu. Gleichzeitig schaue dich allgemein nach „Badeverbot“ -Schildern um sowie Fahnensignale an der Küste. Manchmal sind Hunde einfach auch nicht gewünscht, weil sie andere Gäste stören oder gar ungewollt verletzen können.

 

Langsam ins kalte Wasser

Jeder kennt das, manchmal ist der Hund eine Wasserratte und kaum ist der See in Sicht, geht er schon in die “Achtung, Fertig, Los” Stellung. Ehe man es sich versieht, hört man nur noch PLATSCH. Das ist auch nicht deine Schuld, denn dein Hund hat manchmal auch seinen eigenen Kopf. Ratsam ist es jedoch, den Hund lieber langsam an das kalte Wasser heranzuführen. Immerhin gibt es auch für den Vierbeiner einen drastischen Temperaturunterschied beim Baden, was zu einer Belastung führt.

Der Kreislauf wandert in den Keller und der Körper kühlt recht schnell ab. Im Sommer ist das weniger drastisch, allerdings solltest du das im Herbst und Frühjahr im Hinterkopf haben. Bei Wassertemperaturen unter 9 Grad Celsius, sollte der Hund nicht länger als zehn Minuten im Wasser bleiben.

Manchmal lässt sich das nicht so leicht beeinflussen, wie schnell der Hund von alleine reinrennt und der Hund hat ja ein eigenes Temperaturempfinden, jedoch ist bei kleineren Hunden eher Vorsicht geboten, da sie schneller auskühlen. Eine Möglichkeit, die ist zu umgehen, ist das langsame Heranführen an das Ufer und ein kurzer Spaziergang im flachen Ufer. Danach kann dein Hund entscheiden, ob Schwimmer oder Nichtschwimmer.

 

Immer ein Auge auf den Hund haben

Sobald dein Hund im Wasser ist, heißt es “Augen auf”. Auch wenn das Schwimmen und Baden Spaß machen soll, solltest du deinen Hund nicht aus den Augen verlieren. Als Hundehalter:in bist du für die Sicherheit deines Vierbeiners und anderer Leute verantwortlich.

Wenn der Hund anderen Badegästen zu nahe kommt, sich in Gestrüpp verfängt, erste Erschöpfungserscheinungen zeigt oder zu lange im Wasser ist, solltest du ihn aus dem Wasser holen.

Achtung vor einer Wasserrute

Wichtig ist es auch, dass du deinen Hund nach dem Baden beobachtest und auf mögliche Änderungen im Bewegungsapparat reagierst. Bei einer sogenannten Wasserrute handelt es sich nämlich um eine recht schmerzhafte Muskelentzündung und die Verletzung von Nervenbahnen am Rutenansatz. Das kann nach übermäßigem Baden, besonders im kalten Wasser auftreten. Der Hund hat dann Probleme beim Wedeln, Liegen, Sitzen und Schlafen. In diesem Fall sollte ein Tierarzt zur Rate gezogen werden.

 

Leerer Magen, leere Blase

Schon in unserer Kindheit haben wir gelernt: nach dem Essen sollte man erstmal 30 Minuten warten, bis man baden geht. So ist es bei deinem Hund auch. Gleichzeitig sollte der Hund sich vor dem Baden entleeren, damit der Drang beim Schwimmen nicht entsteht. Dein Hund wird sich nicht im Wasser erleichtern, und daher ergibt sich beim entstehenden Drang automatisch Stress.

 

Sonnenlicht nicht unterschätzen

Wer schon einmal im Meer oder auf dem See auf einer Luftmatratze schwimmen war, wird es kennen – ein Sonnenbrand von allen Seiten. Aber warum? Wasser reflektiert Sonnenlicht, besonders bei Wellengang gehen die UV-Strahlen in alle Richtungen. Auch dein Hund kann davon betroffen sein, sowohl im Wasser oder am Ufer. Besonders kurzhaarige Hunde sind anfällig. Reibe daher deinen Vierbeiner auch ab und an mit besonderer Hundesonnencreme ein, damit sie geschützt sind.

 

Mehr Sicherheit durch Schwimmweste

Schwimmweste? Ja, denn diese gibt deinem Hund mehr Sicherheit, macht andere auf ihn aufmerksam und kann ihn vor dem Ertrinken bekanntlich retten. Schwimmwesten für Hunde sind schon lange nichts Ungewöhnliches mehr, sondern erfreuen sich zunehmend an Beliebtheit. 

Hunde können ihre Energie und Ausdauer schlecht einschätzen und verausgaben sich schnell, besonders wenn es um Apportierspiele geht. Die viele Bewegung im Wasser verausgabt ihn recht schnell und bald ist man erschlöpft. Eine Schwimmweste bietet Auftrieb und schützt somit vor dem prompten Versinken.

Auch gibt es weitere Vorteile. Eine Schwimmweste kann die Schwimmhaltung des Tieres verbessern, da sie durch den Auftrieb den Nacken entspannt und der hintere Teil des Körpers ist nicht zu tief im Wasser, sodass die Wirbelsäule gestützt wird. Auftriebszellen sollten auch am Bauch platziert sein und der Rutenbereich muss frei bleiben.

 

Kein Schwimmzwang

Nicht jeder Hund mag Wasser. Sogar Hunde der gleichen Rasse können sich gegenüber Wasser komplett unterscheiden. Manchmal haben sie sogar schlechte Erfahrungen mit Wasserspielen gemacht und daher eine Angst entwickelt. Achte daher auf die Reaktionen deines Vierbeiners. Im jungen Alter kannst du versuchen, ihn an das Wasser sehr langsam zu gewöhnen, aber er sollte nicht gezwungen werden in das Wasser zu gehen, wenn er es offensichtlich nicht möchte.

 

Runter mit dem Parasitenschutz, weg mit dem Geschirr

Flohhalsbänder oder Zeckenschutzbänder müssen vor dem Baden abgenommen werden, da sie im Wasser ihre Wirkstoffe verlieren. Auch wenn du deinen Hund mit Zeckenschutz gepudert hast oder sonstige äußere Anwendungen genutzt hast, darf dein Hund erst acht Stunden danach schwimmen gehen. Auch solltest du die äußere Behandlung nach dem Schwimmen wiederholen. Achte daher auf die Herstellerangaben der Parasitenschutzmittel.

Halsbänder und anderes Halterungsgeschirr sollte vor dem Baden entfernt werden, da sich diese sonst in Büschen, Gestrüpp und anderen Hindernissen verfangen können.

 

Das Baywatch Gen – der Beschützerinstinkt

Achtung, manche Hunde haben einen ganz ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber ihren Herrchen oder Frauchen und wollen sie am liebsten gleich retten, auch wenn keine Notwendigkeit besteht. Ein Kopfsprung oder ein kurzes Untertauchen reichen schon, um eine Panik beim Hund auszulösen und das Baywatch Gen zu aktivieren. Das kann mitunter zu eigenen Verletzungen oder auch verletzten Mitmenschen führen. Gleichzeitig bedeutet das für deinen Hund enormen Stress.

Trainiere daher ein wenig mit dem Hund und zeige ihm, dass es keine Grund zur Panik gibt. Kurzes Untertauchen und anschließendes Belohnen, wenn der Hund ruhig bleibt, ist ein möglicher Weg. Wenn der Hund auf dich zuschwimmt, um dich zu retten, und er eine Schwimmweste trägt, dann halte ihn an dem Griff der Schwimmweste fest und somit auf Abstand, damit du Verletzungen vermeidest.

 

Pflege nach dem Baden

Auch wenn dein Hund seinen Wasserspaß hat, ist auch Pflege nach dem Baden angesagt. Empfehlenswert ist das Abduschen zuhause, damit Keime, Schmutz und Fremdkörper aus dem Fell gespült werden. Besonders wichtig ist das für Tiere mit langem Fell, da sich die Fremdkörper dort gut festsetzen können. Gleichzeitig sorgt das Abduschen noch mal für eine Säuberung des Fells und vermeidet mögliche Gerüche durch unsauberes See- oder Flusswasser.

Besonders nach einem Meer- und Strandbesuch hat die Körperpflege zu erfolgen. Eine Dusche, um das Salz aus zu waschen und auch Pfotenpflege sind essentiell. Durch den Sand können die wassererweichten Pfoten aufgerieben sein. Daher solltest du diese penibel kontrollieren. Gleiches gilt für die Ohren, die sich mit Wasser oder Dreck zugesetzt haben könnten. Eine Ohrenentzündung für den Hund ist schmerzhaft und warum das Risiko eingehen?

Sicherer Wasserspaß

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